Hartmut Tölle, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Niedersachsen, erklärt zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen: „Der niedersächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich nach Einführung des Mindestlohnes positiv. Die unseriöse Schwarzmalerei der Mindestlohn-Gegner wird von der Realität eingeholt.“
In Niedersachsen liegt die Arbeitslosenzahl im ersten Monat nach Einführung des Mindestlohns deutlich unter dem Vorjahresniveau: Im Januar gab es 10.800 registrierte Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig ist die Arbeitskräftenachfrage klar angestiegen: Die Zahl der offenen Stellen hat im Vergleich zum Vorjahr um 5.000 zugenommen, das ist ein Zuwachs von 11,5 Prozent. Damit hat sich das Angebot an Arbeitsplätzen deutlich erhöht.
Hartmut Tölle sagte: „Der Mindestlohn wird dem Arbeitsmarkt weiter helfen. 590.000 Beschäftigte in Niedersachse haben bisher weniger als 8,50 Euro Stundenlohn bekommen. Die meisten von ihnen können sich nun über höhere Entgelte freuen. Das wird die Binnenkonjunktur stützen und zusammen mit steigenden Tarifentgelten zu einem Nachfrageschub in Niedersachsen führen.“
Der DGB-Vertreter fordert die Arbeitgeber auf, sich konstruktiv um eine reibungslose Umsetzung zu kümmern und sich gesetzeskonform zu verhalten, statt immer neue Argumente gegen den Mindestlohn vorzubringen. Es sei ein Armutszeugnis, dass Arbeitgeber und Steuerberater die DGB-Hotline nutzen müssten, um sich zu informieren. Ein Verstoß gegen das Mindestlohngesetz könne mit bis zu 500.000 Euro bestraft werden. „Statt Stimmung gegen den Mindestlohn zu machen, sollten die Wirtschaftsverbände ihre Mitglieder über den gesetzeskonformen Umgang informieren,“ so Hartmut Tölle. „Lohnraub ist seit Jahresbeginn genauso strafbar wie ein Banküberfall.“
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