Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 025 - 01.05.2013

Tag der Arbeit: Hartmut Tölle fordert Kampf gegen prekäre Beschäftigung

Der niedersächsische DGB-Vorsitzende Hartmut Tölle wandte sich in seiner Rede auf der Mai-Kundgebung in Holzminden gegen die Zunahme von Niedriglöhnen und prekärer Beschäftigung: "Auch in Niedersachsen wuchert die prekäre Beschäftigung wie ein Krebsgeschwür. Diese Entwicklung verunsichert die Menschen in unserem Land. Sie haben Existenzängste –und das zu Recht." Er forderte allgemeinverbindliche Tarifverträge, die vor prekären Arbeitsbedingungen schützen, die Eingrenzung von Leiharbeit und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes von 8 Euro 50 pro Stunde.

Mit Blick auf die Krise in Europa sagte er: "Die Euro-Krise ist keine Staatsschuldenkrise, sondern das Ergebnis von skrupellosen Managern, krimineller Energie und staatlicher Unfähigkeit." Unsere Partnerländer dürften nicht in eine politische Sackgasse gedrängt und ihre Volkswirtschaften mit Sparzwängen erdrosseln werden, so Tölle. Gebraucht werde vielmehr ein Investitions- und Konjunkturprogramm für ein sozial gerechtes Europa.

Der DGB-Landesvorsitzende erinnerte aber auch an die Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten vor achtzig Jahren und forderte, die NPD zu verbieten: "Faschistisches und rassistisches Gedankengut ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen."

Die Rede im Wortlaut finden Sie unter http://niedersachsen.dgb.de/-/3Bf.


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Dieser Artikel gehört zum Dossier:

Unsichere Jobs in Niedersachsen

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