Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 030 - 30.06.2015

Sechs Monate Mindestlohn: Weniger Arbeitslose - Wirtschaft wächst

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Niedersachsen, Hartmut Tölle, zieht mit Blick auf die neuesten Arbeitsmarktzahlen eine positive Bilanz nach sechs Monaten Mindestlohn: „Der Mindestlohn kostet keine Arbeitsplätze, sondern er schafft welche. Er ist eine Erfolgsgeschichte.“ Die niedersächsische Wirtschaft profitiere von den soliden Lohn- und Nachfragesteigerungen im Inland. Neben den Tarifabschlüssen leiste der gesetzliche Mindestlohn somit einen wichtigen Beitrag für hohe Umsätze der Betriebe.

Die Arbeitslosenquote ist im Juni in Niedersachsen auf 5,9 Prozent gesunken. Im Juni 2014 hatte sie noch 6,3 Prozent betragen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent zugenommen. In der Landwirtschaft, wo Arbeitgeber vehement gegen Aufzeichnungspflichten und verbindliche Lohnuntergrenzen protestiert hatten, ist die Beschäftigung stark angestiegen: Dort gibt es 3,1 Prozent sozial versichert Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor. Im Gastgewerbe ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr sogar um 3,3 Prozent gestiegen. Damit hat die Zahl der Arbeitsplätze in jenen Branchen, die vom Mindestlohn besonders betroffen sind, überdurchschnittlich zugenommen.

Hartmut Tölle weist auf die moderate Preisentwicklung seit Einführung des Mindestlohns hin. Insgesamt schätzt die Bundesbank, dass der Mindestlohn zu einer zusätzlichen Preissteigerung von 0,1 Prozentpunkten geführt hat. Angesichts der derzeit allgemein niedrigen Inflationsraten sind diese Preissteigerungen zu vernachlässigen. „Die Behauptung, der Mindestlohn sei ein Inflationstreiber, ist damit endgültig widerlegt“, sagte Hartmut Tölle.


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