Anlässlich der heute veröffentlichten Mai-Zahlen für den Arbeitsmarkt in Niedersachsen macht der DGB darauf aufmerksam, dass Schwerbehinderte nur unterdurchschnittlich von der positiven Entwicklung profitieren. Während die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging, sank sie bei den Schwerbehinderten nur um 1,2 Prozent. Aktuell beziehen 5.375 schwerbehinderte Menschen Arbeitslosengeld I, 8.090 sind von Hartz-IV abhängig.
Der DGB-Bezirksvorsitzende Hartmut Tölle sagte: „Schwerbehinderte Menschen sind häufiger arbeitslos und besonders von Langzeitarbeitslosigkeit und Hartz IV-Bedürftigkeit betroffen. Sie brauchen mehr Unterstützung, damit sie in Beschäftigung bleiben oder wieder Arbeit finden können.“ Dies sei auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtig, da durch diesen der Anteil an älteren und damit häufiger auch behinderten Menschen zunehmen werde.
Hartmut Tölle sagte: „Die Unternehmen sind gefordert, die Potenziale von Schwerbehinderten besser zu erkennen und zu fördern. Diese sind oftmals gut qualifiziert.“ Ältere Beschäftigte verfügten meist über langjährige Berufserfahrung, so der DGB-Vertreter. Eine Behinderung müsse nicht zwingend Einfluss auf ihre Arbeitsleistung haben. Auch die Bundesagentur für Arbeit sieht er in der Pflicht: „Arbeitsvermittlung und Arbeitsförderung brauchen neue Konzepte, um eine bessere Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben zu gewährleisten.“
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