Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen haben heute vor dem Landtag Vertreter*innen der demokratischen Parteien ein gemeinsames Impulspapier übergeben. Dieses beschreibt, wie Niedersachsen zum Vorreiter einer gelungenen sozial-ökologischen Transformation werden kann. Unter dem Titel „Niedersachsen von morgen: ökologisch, sozial, zukunftsfest.“ machen DGB und BUND konkrete Vorschläge für acht zentrale Handlungsfelder im Vorfeld der Landtagswahl in Niedersachsen.
Eine Kernforderung der beiden Verbände ist die Einführung einer Mobilitätsgarantie, verbunden mit einem landesweiten Jahresticket für alle Menschen in Niedersachsen zu bezahlbaren Preisen. Die ersten Jahrestickets wurden heute symbolisch an die Landtagsabgeordneten übergeben. Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen, stellte fest: „Damit die Verkehrswende gelingt, braucht es einen massiven Ausbau der öffentlichen Mobilitätsangebote in der Stadt und auf dem Land. Jeder Ort in Niedersachsen muss künftig im Stundentakt mit dem ÖPNV erreichbar sein.“ Johannes Grabbe, Abteilungsleiter für Wirtschafts- und Umweltpolitik des DGB Niedersachsen, ergänzte: „Der DGB fordert schon seit langem ein landesweites Umweltticket. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen, Schüler*innen und Azubis sollten dauerhaft nicht mehr als 1 Euro am Tag für ein solches Ticket zahlen müssen.“
Neben Forderungen zur Mobilität sind in dem BUND-DGB-Papier zahlreiche weitere Aspekte enthalten, wie die guten Voraussetzungen in Niedersachsen für einen ökologischen, gerechten und erfolgreichen Wandel genutzt werden können.
Johannes Grabbe unterstrich: „Niedersachsen hat als wichtiger Energie- und Wirtschaftsstandort alle Potenziale, zu einer international beachteten Modellregion der sozial-ökologischen Transformation zu werden. Durch die Investitionen der Gegenwart werden dabei die Arbeitsplätze der Zukunft geschaffen. Grundlage müssen hierfür allerdings Kriterien wie Gute Arbeit, Tarifbindung und Mitbestimmung sein. Denn die Transformation gelingt nur mit den Beschäftigten.“
Susanne Gerstner hob dabei die Bedeutung einer intakten Umwelt bei dieser Neuausrichtung hervor: „Die Natur selbst kann einen enormen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit einem ‚Investitionsprogramm Biodiversität‘ müssen unsere Wälder, Moore und Auen wieder so entwickelt werden, dass sie ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt, als natürliche Kohlenstoffspeicher und grüne Lungen optimal erfüllen können. Das Land muss dabei mit seinen Flächen eine Vorreiterrolle übernehmen.“
Das komplette Impulspapier mit allen Vorschlägen ist abrufbar unter:
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