Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 022 - 16.04.2013

DGB begrüßt Initiative von Rot-Grün für "Gute Arbeit"

Die rot-grüne Landesregierung erhält für ihre Absicht, Niedriglöhne und prekäre Jobs zu bekämpfen sowie fair bezahlte, sozial abgesicherte Beschäftigung zu fördern, die Unterstützung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Der DGB-Landesvorsitzende Hartmut Tölle begrüßt daher die Ankündigung des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies, gemeinsam mit anderen Ländern im Bundesrat die Initiative "Gute Arbeit - Zukunftsfähige und faire Arbeitspolitik gestalten" einzubringen.

Auf besondere Zustimmung von Seiten des DGB stößt der angekündigte Kampf gegen den Missbrauch von Werkverträgen. In vielen Branchen gebe es mittlerweile zahlreiche schwarze Schafe unter den Unternehmen, so Hartmut Tölle, die Werkverträge missbrauchten, um Löhne zu drücken und den Kündigungsschutz zu unterlaufen. Diese Praktiken würden den Unternehmen zu leicht gemacht, weil die gesetzlichen Regelungen unzureichend sind und Kontrollen kaum stattfinden. Hartmut Tölle: "Gegen die zum Teil ausbeuterischen Arbeitsbedingungen vorzugehen, ist längst überfällig. Die frühere Landesregierung von CDU und FDP hat dies sträflich vernachlässigt."

Hartmut Tölle lobte auch die Ankündigung des Wirtschaftsministers, für ausländische Beschäftigte eine Beratungsstelle des Landes einzurichten: "Vor allem Beschäftigte aus Südosteuropa sind die Leidtragenden der zum Teil skandalösen Zustände in der Fleischindustrie. Viele werden mit fadenscheinigen Versprechungen ins Land gelockt und um ihr Entgelt getrogen. Es ist gut, dass Rot-Grün für diese mobilen Beschäftigten ein Beratungsangebot einrichten wird."


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Unsichere Jobs in Niedersachsen

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