Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 024 - 01.06.2015

Vier Filme für DGB-Filmpreis 2015 nominiert

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt verleiht den Filmpreis „Die Sinne“ in diesem Jahr zum achtzehnten Mal. Der Regiepreis würdigt gesellschaftlich in besonderer Weise engagierte Filme und ist mit 7.000 Euro dotiert. Das Publikum des 26. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney entscheidet darüber, wer den Filmpreis bekommt. Der Preis wird im Rahmen der Filmfest-Gala überreicht. Die Verleihung findet am 7. Juni im Neuen Theater in Emden statt.

Vier Spielfilme, darunter zwei deutsche Erstaufführungen, sind in diesem Jahr nominiert:

-           Discount (F 2013. Regie: Louis-Julien Petit). Gilles, Christiane, Emma und Alfred arbeiten bei einem Discount-Supermarkt an der Kasse. Sie sind überarbeitet, unterbezahlt und werden streng kontrolliert. Doch es kommt schlimmer: Sie sollen durch automatische Kassen ersetzt werden. Heimlich eröffnen sie einen „Alternativ-Discount“. Die französische Sozialkomödie feiert Rebellentum und Solidarität, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben.

-           Freistatt (D 2015. Regie: Marc Brummund). Sommer 1968: Der 14-jährige Wolfgang lehnt sich gegen seinen Stiefvater auf. Dieser schickt ihn in eine kirchliche Fürsorgeanstalt. Dort werden Jugendliche mit militärischem Drill erzogen. Die körperliche und psychische Gewalt hinterlässt tiefe Spuren. Schließlich setzen sich die Jungen gemeinsam zur Wehr. Der Debütfilm beschäftigt sich mit einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte.

-           Heart of a Lion (FIN 2013. Regie: Dome Karukoski). Teppo trägt Springerstiefel, eine Bomberjacke und ist Mitglied einer rechtsradikalen Gruppe. Als er sich in die selbstbewusste Sari verliebt, ahnt Teppo nicht, dass diese ein Kind aus einer früheren Beziehung hat: Ihr Sohn heißt Rhamadhani und ist schwarz. Der Film nähert sich dem Thema Rechtsradikalismus aus einem anderen Blickwinkel als gewohnt, in dem er die Konzepte von Vaterland und Vaterliebe beleuchtet.

-           Die Schüler der Madame Anne – Les Héritiers (F 2014. Regie: Marie-Castille Mention-Schaar). Die 11. Klasse eines Gymnasiums im Pariser Vorort Creteil ist eine Problemklasse. Der neuen Lehrerin Anne begegnen Unwille und Provokationslust. Doch sie versteht es, die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen, und meldet die Klasse bei einem Geschichtswettbewerb an. Nach einer wahren Begebenheit erzählt der Film eine bewegende Geschichte über Integration.

Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur e.V. (Köln) stellt die vier nominierten Filme beim DGB-Filmgespräch vor. Die Veranstaltung findet am 5. Juni von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr im Forum der vhs in Emden statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Freikarte für eine Kinovorführung eines der nominierten Filme.

Am DGB-Filmpreis beteiligen sich ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e.V., der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft Niedersachsen, die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen, die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten Niedersachsen, die IG Berbau, Chemie, Energie (BCE) Bezirk Nord, die IG Metall Küste sowie ver.di Niedersachsen/Bremen. Als Hauptsponsoren unterstützen das 26. Internationale Filmfest Emden-Norderney die DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland, die GEW Weser-Ems, der IG BCE Bezirk Oldenburg, die IG Metall Emden und Leer sowie ver.di Weser-Ems.

Mehr Infos zum DGB-Filmpreis finden Sie unter http://niedersachsen.dgb.de/-/9eZ.


Nach oben

Dieser Artikel gehört zum Dossier:

DGB fördert sozialkritische Filme

Zum Dossier