Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 015 - 30.04.2014

Vier Filme für DGB-Filmpreis 2014 nominiert

Der Filmpreis „Die Sinne“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt wird dieses Jahr zum siebzehnten Mal vergeben. Mit dem Preis, der im Rahmen des 25. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney verliehen wird, werden gesellschaftlich in besonderer Weise engagierte Filme ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von 7.000 Euro honoriert. Die Verleihung findet innerhalb der Filmfest-Gala am 11. Mai im Neuen Theater in Emden statt. Der Preis wird überreicht von Dorothee Jürgensen, Geschäftsführerin der DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland. Als Publikumspreis entscheiden die Zuschauerinnen und Zuschauer beim Filmfest Emden-Norderney über die Wahl des Gewinners.

Vier Spielfilme, darunter eine Uraufführung und eine deutsche Erstaufführung, sind in diesem Jahr für den DGB-Filmpreis nominiert:

• Pioneer (N/D/S/F/FIN 2013. Regie: Erik Skjoldbjærg). Ein packender Thriller über den Öl-Boom der frühen 80er Jahre in Norwegen. Der norwegische Profi-Taucher Petter ist an der Erschließung der Öl- und Gasreserven in der Nordsee beteiligt und verunglückt bei einem Test-Tauchgang. Kurz darauf sieht er sich in eine undurchsichtige Verschwörung um Bodenschätze, Profit und Politik verwickelt, die ihn in tödliche Gefahr bringt.

• Sternstunde ihres Lebens (D 2014. Regie: Erica von Moeller). Der Spielfilm erzählt die Geschichte von Elisabeth Selbert, die als „Mutter des Grundgesetzes“ in die Geschichte eingegangen ist. Bei ihrem Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen in der deutschen Nachkriegszeit erhält sie Unterstützung von ihrer Sekretärin. Zusammen schaffen sie es, die „Frau von der Straße“ für ihre Idee zu mobilisieren und erleben damit einen grandiosen Triumph.

• The Selfish Giant (UK 2013. Regie: Clio Barnard). Arbor und Swifty, zwei verarmte Jungen aus England, versuchen, mit ihrer Arbeit beim Schrotthändler Kitten ihren Familien finanziell unter die Arme zu greifen. Als Arbor jedoch des Betrugs verdächtigt wird, hat dies nachhaltige Auswirkungen auf die Beziehung der beiden. Der sozial-realistische und doch poetische Film erzählt eine Fabel auf das post-industrielle England, in dem Egoismus und Gier jede Moral vertrieben haben.

• Zeit der Kannibalen (D 2013. Regie: Johannes Naber). Die beiden Unternehmensberater Öllers und Niederländer streben danach, endlich Partner in ihrer Firma zu werden. Dabei erzielen sie die höchsten Profite für ihre Kunden, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie sind egoistisch, zynisch und abgebrüht. In ihrer Branche zählen sie bereits zu den Besten als ihr Teamkollege Hellinger unerwartet vor ihnen den ersehnten Karriereschritt macht. Der Spielfilm ist ein bitterböses und wunderbar schwarz-humoriges Kammerstück.

Im DGB-Filmgespräch stellt Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur e.V. (Köln) die vier nominierten Filme vor. Die Veranstaltung findet am 9. Mai von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr im „Rummel“ im Rathaus am Delft in Emden statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Freikarte für eine Kinovorführung eines der nominierten Filme.

Am DGB-Filmpreis beteiligen sich ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e.V., der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft Niedersachsen, die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen, die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten Niedersachsen, die IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE) Bezirk Nord, die IG Metall Küste sowie ver.di Niedersachsen/Bremen. Als Hauptsponsoren unterstützten das 25. Internationale Filmfest Emden-Norderney die DGB-Region Oldenburg-Ostfriesland, die GEW Weser-Ems, der IG BCE Bezirk Oldenburg, die IG Metall Emden und Leer sowie ver.di Weser-Ems.

Mehr Infos zum DGB-Filmpreis finden Sie unter http://niedersachsen.dgb.de/-/IfR.


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Dieser Artikel gehört zum Dossier:

DGB fördert sozialkritische Filme

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